Bienengift
Was ist eigentlich Bienengift?
Das gelblich, opaliszierende Bienengift ist eine Mischung verschiedener Proteine, die eine lokale Entzündung hervorrufen und gerinnungshemmend wirken.
Es ist vergleichbar mit Schlangengift und wirkt ähnlich wie Brennnesseln. Außerdem ist es das tödlichste Eiweißgift.


Wie produzieren die Bienen das Gift?
Das Gift entsteht während der Stockphase aus basischen und sauren Stoffen, welche aus 2 unterschiedlichen Düsen in die Giftblase in der Biene gelangt.
Deshalb wirkt es bei Stockbienen nicht so stark, wie bei Bienen, die Wächter sind oder im Sammelbetrieb tätig sind.


Wozu brauchen die Bienen das Gift?
Bienen müssen ihre Bienenbrut und ihren Honigvorrat vor den Angriffen fremder Tiere schützen, daher haben sie dieses Abwehrmittel entwickelt.
Bei einem Stich verspritzten sie 0,1 g Gift. Die Königin sticht nur ihres gleichen. Bienen können sich gegenseitig mit ihrem Gift umbringen


Wie gewinnt der Imker das Gift?

Das Bienengift wird gewonnen, indem Bienen elektrisch gereizt werden (vor dem Einflugloch) und dadurch ihr Gift anspritzen auf eine Glasplatte.
Dieses trocknet schnell an und der Imker kann mit einer Rasierklinge dieses abkratzen.
Die Nebenwirkung ist allerdings, dass die Bienen aggressiver werden und weniger Honig bringen...


Wozu benutzt man Bienengift?
Es wird gegen Rheuma und Gelenkerkrankungen benutzt. In der heutigen Zeit werden anstatt Bienengift künstliche Substitute verwendet.


Wie wirkt Bienengift?
Das Melittin im Gift wirkt entzündungshemmend und schützt Zellen vor Zerstörungen bei starken Entzündungen.
Das Cortisol ist ein natürlicher Entzündungshemmer im Gift.
Phospholipase senkt den Blutdruck und die Blutgerinnung.
Hyaluronidase erweitert die Blutgefäße.
Die Alarmpheromone signalisieren anderen Bienen, dass eine aus ihrem Volk angegriffen wurde und sie sich für die Abwehr vorbereiten sollten.


Wie sollte man sich nach einem Bienenstich verhalten?
Wenn man kein Allergiker ist , sollte man die Einstichstelle nach dem Stich abwaschen und den Stachel entfernen, da er einen Widerhaken besitzt und im Gegensatz zu Insekten stecken bleibt.